Parteien

Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (AUD)
am 15./16. 5. 1965 aus der DG, der Deutschen Freiheitspartei (einer Abspaltung der DRP) und Teilen der "Vereinigung Deutsche Nationalversammlung" gegründet
am 27. 4. 1980 Auflösungsbeschluss zugunsten der GRÜNEN

Landesverbände mit abweichendem Namen:

Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz (AL)
1985 vorübergehend Alternative Liste für Demokratie und Umweltschutz in Westberlin (AL)
gegründet in West-Berlin am 5. 10. 1978
1980 Anschluss des Bremer Verbandes an die GRÜNEN1
der Westberliner Verband ist 1993 in den GRÜNEN2 aufgegangen

Badische Christlich - Soziale Volkspartei (BCSV)
am 16. 12. 1945 gegründet als zunächst ausdrücklich eigenständige Landespartei
November 1947 Anschluss an die CDU

Bayernpartei (BP)
gegründet am 28. 10. 1946, aber keine rechtzeitige Zulassung zu den Bayerischen Landtagswahlen vom Dezember 1946

Bremer Demokratische Volkspartei (BDV)
gegründet am 17. 10. 1945, im März 1947 Anschluss an die DVP
am 11. 11. 1951 Anschluß an die FDP, aber bis 1952 Verwendung des Namens "BDV"

Bund Freier Demokraten (BFD*)
am 27. 3. 1990 aus der LDP und der NDPD hervorgegangen
(ursprünglich auch Teilnahme von Deutscher Forumspartei (DFP) und F.D.P.* vorgesehen)
am 11. 8. 1990 Anschluss an die F. D. P.

Bündnis 90 / DIE GRÜNEN (GRÜNE2)
am 15. 5. 1993 Vereinigung von GRÜNE1, B'90 und GRÜNE3

Landesverbände mit abweichendem Namen:

Christlich-Demokratische Union Deutschlands (CDU)
am 16. 6. 1945 Gründung der "Reichspartei" (SBZ-Zonenverband) in Berlin, am 17. 6. 1945 im Rheinland (CDP)
am 14. 12. 1945 erstes überzonales Treffen, seit 5. 2. 1947 AG der CDU/CSU in den Westzonen, am 11. 5. 1950 Gründung des Bundesverbands
14. 2. 1948 Abspaltung des Berliner Landesverbandes vom Verband der SBZ, 1950 Anschluss an die Bundespartei,
am 24. 4. entsteht mit dem "Arbeitskreis Groß-Berlin" ein eigener Ost-Berliner Verband
am 1. 10. 1990 Anschluss der CDU der DDR an die Bundespartei
im Bundestag feste Fraktionsgemeinschaft mit der CSU; bei Wahlen kandidiert die CDU nicht in Bayern

Landesverbände mit abweichendem Namen:

Christlich-Demokratische Union Saar (CDU-Saar)
Gründungsaufruf erfolgte 1952, aber wegen angeblicher Formfehler in den Antragsformularen vorerst nicht zugelassen
erst im Vorfeld der Abstimmung über das Saarstatut offizielle Gründung am 7. 8. 1955 möglich geworden
seit 1957 saarländischer Landesverband der CDU
nach dem Rahmenabkommen mit der CSU/CVP vom 30. 11. 1958 Aufnahme der bisherigen CSU/CVP-Mitglieder bis September 1959

Christliche Volkspartei (CVP*)
am 22. 7. 1956 von CVP und Zentrum begründet
bereits am 3. 4. 1957 aus wahltaktischen Überlegungen zur Bundestagswahl wieder aufgelöst
erneut am 17. 7. 1965 aus Zentrum und SVP hervorgegangen
(ursprünglich auch Teilnahme von DP, SSW, BP und Badischer Volkspartei vorgesehen)
nach dem Scheitern bei der Bundestagswahl 1965 Ausscheiden der ehemaligen Zentrums-Mitglieder
nach 1970 Einstellung der politischen Arbeit (ohne formelle Auflösung)

Landesverbände mit abweichendem Namen:

Christliche Volkspartei des Saarlands (CVP)
Gegründet am 10. 1. 1946
am 22. 7. 1956 in der CVP* aufgegangen, am 3. 4. 1957 Wiederherstellung der Parteiselbsständigkeit
Gemeinsam mit der Christlich-Sozialen Union Saar (CSU-Saar) Anschluss an die CSU am 6. 7. 1957

Christlich-Soziale Union in Bayern e. V. (CSU)
Entstanden 1945 auf bayerischer kommunaler Ebene, am 8. 1. 1946 Gründung der Landespartei
im Bundestag feste Fraktionsgemeinschaft mit der CDU; bei Wahlen kandidiert die CSU nur in Bayern
(bei der Bundestagswahl 1957 auch im Saarland)

Landesverbände mit abweichendem Namen:

Demokratische Bauernpartei Deutschlands (DBD)
Gegründet am 29. 4. 1948 auf Initiative bisheriger SED-Funktionäre
am 15. 9. 1990 Anschluss an die CDU

Demokratische Partei Saar (DPS)
Offizielle Zulassung unter dem Namen Demokratische Vereinigung des Saarlands (DVS)
ab 28. 2. 1947 bis zum Verbot 1951 Demokratische Partei des Saarlands (DPS)
ab 1961 Freie Demokratische Partei / Demokratische Partei Saar (FDP/DPS, 1968-2001 F.D.P./DPS)
Erstes (liberales) Programm der DPS vom 11. 1. 1946, Zulassung (als DVS) erfolgte am 26. 10. 1946
1951 innerparteiliche Machtübernahme durch prodeutsch-nationalistische Kräfte
am 21. 5. 1951 von der saarländischen Regierung als verfassungswidrig verboten, am 18. 12. 1953 gerichtlich bestätigt
5. 5. und 27. 7. (nach veränderter Rechtslage) 1955 Neugründung unter dem ursprünglichen Namen
ab 11. 8. 1957 Landesverband Saar der FDP

Deutsche Aufbaupartei (DAP)
in der Tradition der Deutsch-Völkischen Freiheitspartei (DVFP, späterer Name Nationalsozialistische Freiheitspartei - NSFP) der 1920er Jahre
27. 6. 1946 in der DKP/DRP* aufgegangen

Deutsche Demokratische Union (DDU)
Gegründet am 24. 9. 1955
ab 3. 3. 1961 Landesverband Saarland der Deutschen Friedens-Union (DFU)

Deutsche Gemeinschaft (DG)
gegründet am 22./23. 1. 1949
1965 in der AUD aufgegangen

Deutsche Konservative Partei / Deutsche Rechtspartei (DKP/DRP*)
gegründet als Deutsche Konservative Partei (DKP)
ab 27. 6. 1946 Deutsche Rechtspartei - Konservative Sammlung (DRP*-KS)
später bis 24. 4. 1948 Deutsche Rechtspartei - Konservative Vereinigung (DRP*-KV)
Gegründet am 22. 3. 1946 (offizielle Gründungsversammlung am 27. 6. 1946) aus der DAP und der Deutschen Konservativen Partei (DKP)
ab November 1947 bis etwa September 1949 Abwanderung des national-konservativen Flügels zur DP,
der rechtsextrem-neofaschistische Flügel begründete 1949 die SRP,
am 15. 1. 1950 Fusion des Niedersächsischen Landesverbands mit der NDP,
aus dem Rest entstand am 29. 1. 1950 die Nationale Rechte (NR), die sich am 24. 1. 1954 wieder auflöste (anschließend Übertritt der Mitglieder zur FDP)

Landesverbände mit abweichendem Namen:

Deutsche Partei (DP)
bis 4. 6. 1947 Niedersächsische Landespartei (NLP)
Partei in der Tradition der Welfischen Partei der Kaiserzeit und der Deutsch-Hannoverschen Partei (DHP) in der Weimarer Republik
ab 20. 7. 1945 Gründung lokaler NLP-Verbände in Niedersachsen und Bremen
am 4. 7. 1947 Konstituierung als Bundespartei unter dem Namen 'DP'
15. 4. 1961 Beschluß zur Gründung der GDP gemeinsam mit dem GB/BHE
Nach dem Scheitern bei der Bundestagswahl im Juni 1962 reaktiviert (in Bremen Umbenennung der GDP in DP)
1964 Beteiligung der DP Bremens an der Gründung der NPD

Deutsche Reichspartei (DRP)
Am 22. 1. 1950 aus dem Niedersächsischen Landesverband der DKP/DRP* und der NDP hervorgegangen
5. 12. 1964 Selbstauflösung, nachdem sich rund ¾ der Mitglieder der NPD angeschlossen haben

Deutsche Sozialdemokratische Partei (DSP*)
ab Ende 1955 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD*)
gegründet im Saarland am 27. 7. 1955, der ursprüngliche Zulassungsantrag vom 14. 3. 1952 war abgelehnt worden
1956/57 nach dem Anschluss der SPS in der SPD aufgegangen

Deutsche Soziale Partei - Unabhängiger Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (DSP)
Teil des "Schwarzen Blocks" (Otto-Strasser-Bewegung), gegründet am 11. 11. 1950

Deutsche Soziale Union (DSU)
Gegründet am 20. 1. 1990 als Zusammenschluss verschiedener christlich-konservativer Kleinparteien
nach eigenem Selbstverständnis (bis Mitte der 90er Jahre) Schwesterpartei der CSU in der DDR bzw. den neuen Bundesländern

DEUTSCHE VOLKSUNION (DVU)
vom Münchener Verleger Gerhard Frey Anfang 1971 gegründet, aber erst ab Mitte der 80er Jahre auf überregionaler Ebene aktiv

Deutsche Zentrumspartei (Zentrum)
wiedergegründet am 14. 10. 1945 (ursprünglich entstanden im Jahr 1870 im Norddeutschen Bund)
am 22. 7. 1956 in der CVP*aufgegangen, bereits ab 3. 4. 1957 wieder eigenständig
17. 7. 1965 erneute Mitbegründung der CVP*
nach dem Scheitern bei der Bundestagswahl 1965 wieder reorganisiert

Freie Demokratische Partei - Die Liberalen (FDP, bis 6. 5. 2001 F.D.P.)
vor dem 11. 8. 1990 (Anschluss der Liberalen in der DDR) Freie Demokratische Partei (FDP, ab 18. 11. 1968 F.D.P.)
15. 6. 1946 in Bayern entstanden
am 11. 12. 1948 Gründung der späteren Bundespartei unter Einschluss anderer liberaler Landesparteien

Liberale Parteien, die 1948 in der FDP aufgingen und Landesverbände mit abweichendem Namen:

Freie Demokratische Partei (F.D.P.*)
Gründung am 4. 2. 1990 in der DDR
am 11. 8. 1990 Anschluss an die F. D. P.

Freie Demokratische Partei - Bremen (FDP**)
sogenannte Hollmann-Graban-Gruppe, nach 1947 Anschluss an die BDV

Freie Deutsche Volkspartei (FDV)
1957 Abspaltung des Berliner Landesverbandes der FVP, der den Anschluss an die DP ablehnte

Frei - Soziale Union (FSU)
am 9. 9. 1950 als Zusammenschluss von Freier Sozialer Partei (FSP), RSF und Sozialer Freiheitspartei (SFP) entstanden
ab 1958 Freisoziale Union (FSU)
ab 1968 Freisoziale Union - Demokratische Mitte (FSU)
ab 1982 FREISOZIALE UNION - Demokratische Mitte (FSU)
ab 1. 10. 2001 Humanwirtschaftspartei (HWP)

Freie Volkspartei (FVP)
bis 15. 3. 1956 Demokratische Arbeitsgemeinschaft (DA*)
bis 23. 4. 1956 Arbeitsgemeinschaft Freier Demokraten (AFD)
am 20. 2. 1956 Abspaltung des "Ministerflügels" von der FDP
1957 Anschluss an die DP

Gesamtdeutscher Block / Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GB/BHE)
bis 1952 Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE)
am 8. 1. 1950 Konstituierung eines BHE-Landesverbands in Schleswing-Holstein
Gründung als Bundespartei unter dem Namen GB/BHE am 27. 1. 1951,
die Landesverbände behielten die Bezeichnung BHE bis Mitte der fünfziger Jahre bei
1961 in der GDP aufgegangen

Gesamtdeutsche Partei (GDP, nach 1968 GPD)
von 1963 bis 1968 Gesamtdeutsche Partei / Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GDP/BHE, ab 1966 GPD/BHE)
1961 aus der Vereinigung von GB/BHE und DP entstanden
nach dem Scheitern bei der Bundestagswahl 1961 Überwechseln der meisten ehemaligen DP-Mitglieder zur CDU,
der Rest reorganisierte die DP
1966 nach Forderung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Änderung der Kurzbezeichnung in GPD

DIE GRÜNEN (GRÜNE1)
Bildung der "Sonstigen Politischen Vereinigung Die Grünen" am 17. 3. 1979
am 13. 1. 1980 Konstituierung als Partei, um an der Bundestagswahl teilnehmen zu können
15. 5. 1993 in den GRÜNEN2 aufgegangen

Grüne Gruppierungen, die 1980 in den GRÜNEN aufgingen und Landesverbände mit abweichendem Namen:

Grüne Partei der Deutschen Demokratischen Republik (GP)
ab 9. 9. 1990 DIE GRÜNEN (GRÜNE3)
Gegründet am 24. 11. 1989
am 15. 5. 1993 in den GRÜNEN2 aufgegangen

Kommunistische Partei Deutschlands (KPD)
Wiedergründung der "Reichspartei" (zugelassen innerhalb der SBZ) am 11. 6. 1945 (ursprüngliche Gründung am 30. 12. 1918)
in der SBZ am 21. 4. 1946 in der SED aufgegangen
in der BRD am 17. 8. 1956 vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig eingestuft und verboten
Im Januar 1990 in der DDR Wiedergründung durch bisherige SED-Mitglieder, die den Reformkurs der SED-PDS ablehnten.

Landesverbände mit abweichendem Namen:

Kommunistische Partei - Landesverband Saar - (KP)
gegründet am 10. 1. 1946 als Kommunistische Partei, Bezirk Saar-Nahe (KP)
ab etwa 1956 Kommunistische Partei des Saarlands (KPS)
am 9. 4. 1957 aufgelöst, nachdem das Bundesverfassungsgericht die KPS als Nachfolgeorganisation der verbotenen KPD eingestuft hatte

Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD, bis Oktober 1951 und ab 9. 2. 1990 LDP)
Gegründet am 5. 7. 1945 als Deutsche Demokratische Partei (DDP)
am 10. 2. 1948 Ausschluss des Berliner Verbands aus der Gesamtpartei, nachdem dieser die Mitarbeit im Vorstand eingestellt hatte
am 1. 9. Gründung einer "Arbeitsgemeinschaft Berlin" als neuer Ost-Berliner Verband der LDPD
die West-Berliner LDP beteiligt sich am 11. 12. an der Gründung der FDP
am 27. 3. 1990 im BFD* aufgegangen

Nationaldemokratische Partei (NDP)
Am 15. 1. 1950 Vereinigung mit der DKP/DRP* Niedersachsens, aus dem Bündniss geht am 22. 1. 1950 die DRP hervor

Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
am 28. 11. 1964 aus der Vereinigung der DRP mit insgesamt über 80 kleineren rechten Gruppierungen sowie Teilen der GDP/BHE und DP hervorgegangen

National-Demokratische Partei Deutschlands (NDPD)
Gegründet am 25. 5. 1948 auf Initiative bisheriger SED-Funktionäre
am 27. 3. 1990 im BFD* aufgegangen

Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS)
bis 4. 2. 1990 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands - Partei des Demokratischen Sozialismus (SED-PDS)
am 15. 12. 1989 aus der SED hervorgegangen
12. 8. 1990 Gründung der Linken Liste/Partei des Demokratischen Sozialismus (LL/PDS) in der BRD, die sich im September der PDS anschloss

Partei Rechtsstaatlicher Offensive (Schill)
auch bekannt als "Schill-Partei", gegründet am 13. 7. 2000

Radikal - Soziale Freiheitspartei (RSF)
gegründet am 27. 1. 1946, am 9. 9. 1950 in der FSU aufgegangen

Die Republikaner (REP)
gegründet am 27. 11. 1983

Saarländische Volkspartei (SVP)
Oktober 1959 von Teilen der CSU/CVP gegründet, die den Anschluss an die CDU-Saar ablehnten
am 17. 7. 1965 in der CVP* aufgegangen

Sozialdemokratische Partei des Saarlands (SPS)
bis Juni 1947 Sozialdemokratische Partei, Bezirk Saar (SP)
gegründet inoffiziell im Oktober 1945, offiziell im Januar 1946
18. 3. 1956 Beschluss der Selbstauflösung und Anschluss an die SPD* zwecks "Wiederherstellung der Sozialistischen Einheit an der Saar"

Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Wiedergründung der "Reichspartei" (de facto sowjetischer Zonenverband) am 15. 6. 1945 (Die SPD besteht seit 1875, vor 1890 unter dem Namen Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands - SAP)
ab 5. 10. 1945 Bildung zentraler Gremien in den Westzonen
in der SBZ am 21. 4. 1946 in der SED aufgegangen
in Groß-Berlin nach Urabstimmung am 31. 3. 1946 Weiterbestehen eines seperaten SPD-Landesverbandes
am 23. 8. 1961 Selbstauflösung der Ostberliner Bezirksverbände

Landesverbände mit abweichendem Namen:

Sozialdemokratische Partei in der Deutschen Demokratischen Republik (SDP)
ab 13. 1. 1990 Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD**)
Gegründet am 7. 10. 1989
am 27. 9. 1990 Anschluss an die SPD

Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)
am 21. 4. 1946 Vereinigung von KPD und SPD auf dem Gebiet der SBZ (einschließlich Berlin)
am 24. 11. 1962 Ausgliederung der Westberliner Bezirksverbände in die SED-W
ab 15. 12. 1989 Übergang zur SED-PDS

Sozialistische Einheitspartei Westberlins (SEW)
bis 15. 2. 1969 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands - Westberlin (SED-W)
am 24. 11. 1962 von den
Westberliner Bezirksorganisationen der SED gegründet

Sozialistische Reichspartei (SRP)
am 2. 10. 1949 Abspaltung von der DKP/DRP*
am 23. 9. 1952 vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig verboten
in Erwartung des Verbots Selbstauflösung der Partei am 12. 9. 1952

STATT Partei - Die Unabhängigen (STATT)
am 30. 6. 1993 von bisherigen Hamburger CDU-Mitgliedern gegründet,
die ihre Partei wegen undemokratischer Vorgänge bei der Aufstellung der Listen zur Bürgerschaftswahl 1991 verlassen hatten

Vereinigte Linke (VL)
Gegründet am 4. 9. 1989, im Herbst 1991 Umwandlung in einen eingetragenen Verein

Wirtschaftliche Aufbau - Vereinigung (WAV)
zugelassen am 8. 12. 1945 auf kommunaler, am 25. 3. 1946 auf Landesebene in Bayern


Bürgerbewegungen und Wählergemeinschaften

Arbeit für Bremen und Bremerhaven e. V. (AfB)
gegründet am 20. 1. 1995 von Bremer SPD-Mitgliedern, die die weitere Kooperation mit den GRÜNEN ablehnten

Bürgerbündnis freier Wähler e. V. (Bürger)
bis 1994 Bündnis
1993 aus dem B'90 in Brandenburg hervorgegangen

Demokratie Jetzt (DJ)
Gegründet am 12. 9. 1989
1991 im B'90 aufgegangen

Demokratischer Aufbruch - sozial und ökologisch (DA)
entstanden am 1. 10. 1989
am 1. 10. 1990 Anschluss an die CDU

Grüne Liga e. V. - Netzwerk Ökologischer Bewegungen (GL*)
im Dezember 1989 in der DDR entstanden

Initiative für Frieden und Menschenrechte (IFM)
1985 als erste Organisation von Bürgerrechtlern in der DDR entstanden
1991 im B'90 aufgegangen

Neues Forum (NF)
Gründungsaufruf am 10. 9. 1989
1991 zum Teil im B'90 aufgegangen

Südschleswigscher Wählerverband (SSW)
bis 1949 Südschleswigscher Verein (SSV)
als Organisation der Dänischen Minderheit seit 1962 bei den Landtagswahlen in
Schleswig-Holstein von der Fünf-Prozent-Sperrklausel ausgenommen

Unabhängiger Frauenverband e. V. (UFV)
Gründungskongress am 17. 2. 1990

Wählergemeinschaft der Fliegergeschädigten, Vertriebenen und Währungsgeschädigten (WdF)
nach 1951 Wählergemeinschaft der Fliegergeschädigten, Evakuierten und Währungsgeschädigten (WdF)


Massenorganisationen

Demokratischer Frauenbund Deutschlands (DFD)
3. 7. 1947 aus den Frauenausschüssen heraus gegründet

Freie Deutsche Jugend (FDJ, 1990-91 fdj)
Begründet 1936 von Londoner Exildeutschen, offizielle Gründung in der SBZ am 7. 3. 1946
am 26. 6. 1951 in der BRD verboten

Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB)
am 13. 6. 1945 konstituiert als Gewerkschaftsverband für die SBZ und Berlin
14. 9. 1990 Auflösung des Dachverbandes und der "Freien Gewerkschaften" (mit Wirkung vom 30. 9. 1990)

Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands (KB)
ab Februar 1958 Deutscher Kulturbund (DKB)
ab Oktober 1972 Kulturbund der Deutschen Demokratischen Republik (KB)
ab März 1990 Kulturbund e. V. (KB)
gegründet am 3. 7. 1945

Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB)
ab 1990 Bauernverband der Deutschen Demokratischen Republik e. V. (BV)
entstanden im Herbst 1945

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN)
seit Ende der 60er Jahre Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)
regionale Organisationen entstanden 1946, erste interzonale Konferenz 15.-17. 3. 1947
in der DDR "nach Erfüllung ihrer Aufgabe" 1953 aufgelöst
in der BRD am 20. 10. 1959 Einleitung eines Verbotsverfahrens vor dem Bundesverwaltungsgericht durch die Bundesregierung,
nachdem die VVN die Nazi-Vergangenheit der Bundesminister Globke und Oberländer enthüllt hatte; das Verfahren endete 1962 zugunsten der VVN.


Wahlbündnisse und Listenverbindungen

Aktionsbündnis Vereinigte Linke (AVL)
Gemeinsame Liste von VL und der "Marxistischen Partei Die Nelken" (Nelken) zur Volkskammerwahl 1990

Alternative Jugendliste (AJL)
Wahlbündnis der fdj mit anderen linken Jugendorganisationen zur Volkskammerwahl 1990

Alternative Linke Liste (ALL)
Bündnis aus VL, Nelken und UFV zur Stadtverordnetenwahl 1990 in Berlin (Ost)

Bayerischer Rechtsblock (BRbl)
Bündnis von DG und dem Deutschen Bauern- und Mittelstandsbund (DBM) zur Bayerischen Landtagswahlt 1954

Bund Freier Demokraten (BFD)
ab 27. 3. 1990 (Gründung des BFD*) Die Liberalen (Liberale)
Wahlbündnis von LDP, F.D.P.* und Deutscher Forumspartei (DFP, am 27. 1. 1990 aus dem NF hervorgegangen) zur den Wahlen in der DDR 1990
am 11. 8. 1990 Anschluss der beteiligten Parteien (BFD*, F.D.P.* und DFP) an die F.D.P.

Bündnis 90 (B'90)
Wahlbündnis aus NF, DJ und IFM zu den Wahlen in der DDR 1990 (Gründung am 7. 2. 1990)
Bei den Landtagswahlen im Oktober auch Teilnahme weiterer Organisationen (u.a. VL)
am 21. 9. 1991 Konstituierung als Partei
1993 in den GRÜNEN2 aufgegangen

Deutscher Gemeinschaftsblock der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE-DG)
Listenverbindung von BHE und DG zur Bayerischen Landtagswahl 1950

DEUTSCHE VOLKSUNION - Liste D (Liste D, ab 17. 2. 1988 DVU-Liste D)
Wahlbündnis von DVU und NPD zur Bremer Bürgerschaftswahl 1987

Föderalististische Union (FU)
Gemeinsames Auftreten von Zentrum und BP zur Bundestagswahl 1957
gegründet am 12. 6. 1957, aufgelöst am 31. 3. 1958
zuvor im 1. Bundestag ab 1951 Fraktionsgemeinschaft der beiden Parteien unter gleichem Namen

Frauenausschüsse (Frauen)
Vertreter von Frauenausschüssen auf kommunaler, regionaler und Landesebene

Freie Wählergemeinschaft Rheinland - Pfalz (FWG)
Bündnis von DRP und DP zur Landtagswahl Rheinland-Pfalz 1955

Genossenschaften (Gen.)
Vertreter verschiedener Konsum- und Produktionsgenossenschaften

Grüne Liste (GL)
Gemeinsame Liste von GP und GL* zur Stadtverordnetenwahl 1990 in Berlin (Ost)

Hamburg-Block (HB)
Bündnis aus CDU, DP und FDP zur Hamburger Bürgerschaftswahl 1953 (gegründet am 28. 9. 1953)

Linke Liste (LL)
Zusammenschlüsse verschiedener (zumeist westdeutscher) linker Gruppierungen, die 1990 auf den Listen der PDS mitkandidierten
in Berlin: Offene Liste (OL)

Nationale Front des demokratischen Deutschland (Nationale Front)
ab 1971 Nationale Front der Deutschen Demokratischen Republik (Nationale Front)
gegründet 1949 ursprünglich als Plattform für den Kampf um die Deutsche Einheit
bis Anfang der fünfziger Jahre auch in der BRD aktiv
in der DDR Beteiligung aller im Demokratischen Block vereinigten Parteien und Massenorganisationen
ab 1950 auch zuständig für die Aufstellung der Kandidaten auf den Einheitslisten
1989 Selbstauflösung

Niederdeutsche Union (NU)
Zusammenschluss (als Partei) der CDU, DP und FDP Niedersachsens vor der Landtagswahl 1951
Gegründet am 28. 2. 1950
Ausscheiden der FDP am 7. 1. 1951
vor der Landtagswahl 1955 Lösung des Bündnisses

Schleswig - Holstein - Block (SHB)
Wahlbündnis aus der DP und der Schleswig - Holsteinischen Gemeinschaft (SHG) zur Schleswig-Holsteinschen Landtagswahl 1954

Vaterstädtischer Bund Hamburg (VBH)
Bündnis aus CDU, FDP und DKP zur Hamburger Bürgerschaftswahl 1949
zuvor bereits bei der Bürgerschaftswahl 1946 Wahlabsprachen und gemeinsames Auftreten unter diesem Namen,
aber keine gemeinsame Liste


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